
Die Klosterkirche St. Jakobus in der Bauernschaft Weddern gehörte zum ehemaligen Kartäuserkloster „Marienburg“, der einzigen Niederlassung des Kartäuserordens in Westfalen. Die Gründung beruht auf der Stiftung des Ritters Gerd von Keppel, der seine Burg, samt den zugehörigen Besitzungen, dem Orden vermachte.
Die ersten Mönche in Weddern nutzten die bestehenden Räume der Feste sowie die Burgkapelle. Diese ist 1312 urkundlich belegt.
Mit dem Ausbau des Klosters wurde auch das Kirchengebäude errichtet. Von der Klosteranlage ist nur die Kirche bis heute erhalten geblieben.
Nach vielen An- und Umbauten zeigt sich das spätgotische Gotteshaus aus rotem Backstein auch heute noch als schlichter, einschiffiger Gewölbebau. In der Turmhalle der Kirche ist die ehemalige unter dem Schutz der Dreieinigkeit und der Gottesmutter stehende Konventssiedlung »Marienburg zu Weddern« dargestellt. Im Inneren der Kirche beeindruckt unter anderem bis heute ein Chorgestühl (wahrscheinlich aus Köln um 1350) und ein imposantes Rokoko-Gitter aus dem Jahre 1752.
Klosterkirche St. Jakobus Karthaus, Weddern 16, 48249 Dülmen